Stolpersteinverlegung für die Familie Schönbeck in Geseke
Am Donnerstag, den 05. Juni 2025 fand eine Stolpersteinverlegung in der Lüdischen Straße 6 zum Gedenken an die Familie Schönbeck statt. Stolpersteine sind eingelassene Gedenktafeln im Gehweg, die an Menschen erinnern, die durch das NS-Regime entrechtet, vertrieben und ermordet wurden. Damit wird ein Zeichen gegen das Vergessen der Verbrechen gesetzt, die Millionen unschuldiger Menschen das Leben kosteten. Dank der Ausarbeitung der Familienchronik und Informationen durch Herrn Marx konnte der Geschichtskurs der EF unter Leitung von Herrn Baimann und Mitgliedern der Schülervertretung bei der Stolpersteinverlegung über das Leben der Familie Schönbeck in Geseke informieren.
Zur Familie Schönbeck gehörten die Eltern Otto und Emmy Schönbeck sowie ihre Kinder Heinz, Fritz, Bertel und Lore. Sie lebten in Geseke in einem Haus in der Lüdischen Straße 6 und führten ein Geschäft, hatten Nachbarn, Freundschaften und Hoffnungen. Schließlich wurden sie ausgegrenzt, entrechtet und vertrieben, weil sie Juden waren.
Otto Schönbeck, geboren 1872, war ein angesehener Kaufmann und fest in der jüdischen Gemeinde verwurzelt. 1935 wurde er in den Vorstand der Synagogengemeinde gewählt. Im selben Jahr noch zeichnete ihn die NS-Führung, zusammen mit weiteren Geseker Juden mit dem Ehrenkreuz für seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg aus. Doch mit dem Erstarken des Nationalsozialismus änderte sich alles. Boykotte, Drohungen, soziale Isolation setzen ein. Und so musste die Familie 1935 ihr Geschäft aufgeben.