Drei Pioniere verlassen das Antonianum nach 91,5 Dienstjahren
Heinrich Bergmann, Annegret Romberg-Weiß und Albert von der Beeck werden in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet
Am Freitag, den 26.6.2015 war es dann tatsächlich soweit. Neben dem von vielen Schülerinnen und Schülern herbeigesehnten Ferienbeginn, verabschiedeten sich drei renommierte Lehrkräfte des Antonianums in den Ruhestand. In einer emotionalen Feierstunde würdigten die Fachschaften und die Schulleitung drei Pioniere des Geseker Gymnasiums.
„Sie schaffen es auf 91,5 Dienstjahre am Antonianum“, verkündete Schulleiter Ulrich Ledwinka stolz die außergewöhnlich lange Treue und rührte die scheidenden Lehrenden mit weit vergangenen Auszügen aus ihren Personalakten. Heinrich Bergmann verlässt Geseke nach 35 Jahren. Bergmann integrierte das Fach Pädagogik in den Fächerkanon, unterrichte zudem Deutsch in allen Jahrgangsstufen und zeichnete sich vor allem durch seine unglaubliche Hingabe auf der Theaterbühne aus.
Er spielte mit Generationen von Schülerinnen und Schülern zahlreiche eigens kreierte Stücke oder Klassiker, pflegte den Theaterfundus und tourte sogar mit der AG zu Gastspielen durch die Region. Zum Abschluss gelang es Ulrich Ledwinka dennoch Heinrich Bergmann noch einmal zu überraschen. Christoph Gockel-Böhner, mittlerweile leitend im Kulturamt Paderborn, ließ es sich nicht nehmen, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Schließlich war Gockel-Böhner einer der ersten Schüler, die in den Genuss von Bergmanns herausragender Theaterschule kam. „Ich bedanke mich bei euch allen und vergesst nicht, vor allem die jungen Kolleginnen und Kollegen, dass ihr nie allein, sondern nur zusammen etwas bewirken könnt. Ihr braucht einander“, so formulierte Heinrich Bergmann nach einem Schlussmedley auf seiner Bühne einen letzten Ratschlag an das junge Kollegium.
Annegret Romberg-Weiß kam zu Beginn der achtziger Jahre an das Antonianum und bestach durch ihre ruhige, menschennahe und empathische Art. 37,5 Jahre unterrichtete die Biologin und Mathematikerin in Geseke. Sie baute mit voller Hingabe die Sammlung der Biologie auf und pflegte diese bis zuletzt, zeigte sich nach außen eher bescheiden und war bei Schülerinnen und Schülern stets hoch angesehen. Als Kräuterliebhaberin gab es von der Tischgemeinschaft eine erlesene Auswahl eben dieser grünlich frischen Kompositionen. Zudem absolvierte Annegret Romberg-Weiß mit Bravour noch eine letzte naturwissenschaftlich-mathematische Prüfung im neuen Schulgarten, ehe sie sich entspannt in einen Liegestuhl fallen ließ.
Nach gut 19 Jahren nimmt auch der Initiator des Vereins „Brüder zur Sonne“, Albert von der Beeck, seine Schultasche endgültig mit in seine Heimat Anröchte. Von der Beeck unterrichtete Sozialwissenschaften und Deutsch am Antonianum und hatte sich vor einiger Zeit der Gewinnung erneuerbarer Energien verschrieben. So gründete er den erwähnten Verein und installierte Solarzellen nebst Zähler an und in der Schule. Der stellvertretende Bürgermeister Anröchtes wird sich zunächst auf große Radtour in seine möglicherweise nächste Wahlheimat Rügen machen.
Zudem verlässt Kai Vogt nach drei Jahren das Gymnasium. Vogt zeigte sich verantwortlich für die tolle musikalische Ausbildung am Antonianum und werde bei möglichen Engpässen bestimmt nochmal ein Klingeln an der Haustür hören, so formulierte es Ulrich Ledwinka mit Blick in die Zukunft.
Ein großer Dank gebührt nun den langjährigen Kolleginnen und Kollegen Heinrich Bergmann, Annegret Romberg-Weiß und Albert von der Beeck. Das gesamte Kollegium wünscht Viel Glück, Gesundheit und Erfolg auf dem nun beginnenden nächsten Lebensabschnitt und freut sich immer wieder, die Ehemaligen bei Feierlichkeiten begrüßen zu können. Auch Kai Vogt sei gedankt, verbunden mit der Hoffnung, dass er bei Engpässen wieder zur Unterstützung des Teams beiträgt.
Somit schließt sich ein aufregendes, spannendes, arbeitsreiches und erfolgreiches Schuljahr 2014/2015 am Antonianum. Das Team der Öffentlichkeitsarbeit, bestehend aus Hendrik Schirp, Kathrin Tewes, Alexander Schmitz und Daniel Brink, wünscht ereignisreiche, aber vor allem erholsame und sonnige Sommerferien 2015.
