Bericht zur Podiumsdiskussion
Der Zusatzkurs Sozialwissenschaften der Q2 unter der Leitung von Carsten Krause beschäftigte sich in den vergangenen Monaten mit dem aktuellen Thema der Flüchtlingskrise. Seit einigen Jahren sind wir eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Dementsprechend werden auch wir als Schule demnächst versuchen unseren Teil zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beizutragen. Es wurden bereits einige Schüler in den Unterricht der EF integriert. Um ein möglichst gutes Einleben zu gewährleisten, werden auf freiwilliger Basis einige Deutschkurse stattfinden, in denen den Flüchtlingen die deutsche Sprache etwas nähergebracht werden wird.
Den Anreiz sich mit der Flüchtlingsthematik auseinanderzusetzen, brachte ein Zeitungsartikel mit der Überschrift „Deutschland macht die Grenzen dicht“. Unter diesem Motto schrieben die Schüler verschiedene Drehbücher für Sketche, die sie später verfilmten. Manche dieser Sketche wurden zum Einstieg der Podiumsdiskussion gezeigt. Diese wurde von Carsten Krause in Zusammenarbeit mit dem Schulleiter Herrn Ledwinka und der Stadt Geseke organisiert.
Im Mittelpunkt dieser Diskussion standen die EU-Parlamentarier Birgit Sippel (SPD) und Dr. Peter Liese (CDU), die sich Zeit für die zahlreichen Fragen der Schüler nahmen. Im Verlauf des Gesprächs stellte sich heraus, dass sich die Meinungen der Politiker in vielen Punkten unterschieden. Während Birgit Sippel grundsätzlich die Meinung vertrat, dass alle Flüchtlinge aufgenommen werden sollen, betonte Dr. Peter Liese, dass die Kapazität Deutschlands für diese irgendwann erreicht sei.
Eine der wichtigsten Fragen, die während der Diskussion gestellt wurde, war die nach den Ursachen für den andauernden Flüchtlingsstrom. Dabei setzten beide Politiker an unterschiedlichen Punkten an. Für Frau Sippel ist das Hauptproblem die Armut in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Ihrer Meinung nach müsse man sicherstellen, dass die Hilfsgelder bei den Betroffenen ankommen und nicht bei der entsprechenden Regierung. Dr. Peter Liese hingegen sieht das Problem eher in zwei Teilaspekten. Zum einen würden viele Flüchtlinge aus Angst vor Krieg, Terror oder Verfolgung fliehen, und gleichzeitig erhoffen sie sich in Deutschland bessere Bildungschancen und einen höheren Lebensstandard.
Jedoch sind sich beide in dem Punkt einig, dass man die Fluchtursachen bekämpfen muss, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. Um dies zu gewährleisten, sei eine bessere und schnellere Registrierung der Flüchtlinge erforderlich. Dabei möchte die EU in Zukunft helfen, indem sie die notwendige Technik und zusätzliches Personal bereitstellt.
Nach 90 Minuten bedankten sich sowohl die Schüler als auch der Schulleiter, die Stadt Geseke und Herr Krause für den interessanten und informativen Besuch.