Antonianum setzt deutliche Zeichen gegen Rassismus
Geschichtskurs präsentiert erfolgreiche Ausstellung in der Wewelsburg
„Angesichts der Ereignisse um die Flüchtlingswelle hat das Thema ja hohe Aktualität, ich freue mich, dass das Antonianum so aktiv Zeichen gegen Rassismus setzt.“, freut sich ein sichtlich ergriffener Schirmherr Dr.Clemens Fuest über das hohe Engagement „seiner“ Schule ohne Rassismus, „seiner“ Schule mit Courage.
Die Arbeit im Rahmen des Projekts am Antonianum fokussierte sich im zweiten Jahr nach der Titelverleihung vor allem auf Aufklärungsarbeit. Aufklärung über Formen von Diskriminierung und die Geschichte des Rassismus sowie über antirassistische Aktionen und zivilcouragiertes Handeln standen im Vordergrund der Schülerarbeiten.
Die Erstellung und Eröffnung der Ausstellung „Rassismus erkennen und bekämpfen“ bildete einen tagesaktuellen und wesentlich erfolgreichen Bestandteil des Projektes.
Ausgehend von den Fragen „Was ist eine Nation?“ und „Was heißt Nationalismus?“ wurde im Geschichtsunterricht neben verschiedenen Definitionen und den geschichtlichen Entwicklungslinien der „Idee einer Nation“, die Problematik (Janusköpfigkeit) des Nationalismusbegriffes (liberaler vs. integraler Nationalismus) thematisiert, erarbeitet und medial für die Ausstellung aufbereitet.
Zum Beispiel wurden interaktive Zugänge über „Klapptexte“ gesucht.
Das Kreismuseum Wewelsburg in Büren, als Koordinationstelle der Projektschulen in der Region Paderborn, zeigte Interesse an der Ausstellung „Rassismus erkennen und bekämpfen“ und lud dazu ein, die Plakate auch im Kreismuseum der Wewelsburg auszustellen und den dortigen Besuchern zugänglich zu machen. Das war eine große Ehre für die Schülerinnen und Schüler.
„Der Zusatzkurs Geschichte möchte mit dieser kleinen Ausstellung einen Beitrag leisten, gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen, indem sowohl über die Geschichte des Rassismus, über besondere Ausprägungen diskriminierenden Verhaltens als auch über die Aktualität des Rassismus im Rahmen des täglichen Sprachgebrauchs berichtet und aufgeklärt wird,“ so erläutert eine Schülerin des Kurses.
Auch die Bundeskoordination des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bewarb die Ausstellung auf der Wewelsburg auf der eigenen facebook-Seite.
In der Schulprojektwoche „Kultur(t)räume“ bemalten Schülerinnen und Schüler der SV und ein kreatives Team darüber hinaus eine mit rassistischen Parolen beschmierte Wand auf dem Schulgelände. Im Mittelpunkt der Wand sieht man nun ein deutliches Bekenntnis gegen Diskriminierung und rassistische Äußerungen. Ein Handschlag zwischen einer weißen und schwarzen Hand sowie weitere antirassistische Symbole, v.a. mit dem Appell nicht wegzuschauen, zieren die Wand der Vielfalt in der Unterführung Richtung Schulhof.
In diesem Schuljahr soll die Sensibilisierung der Schülerschaft für die Thematik „Diskriminierung und Rassismus“ und die Aufklärungsarbeit fortgesetzt werden. Schon jetzt arbeitet die SV an einem Arbeitsblatt für die Klassenstufe 5 und 6.
Auf einfachem Niveau wird mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeitet, was Rassismus bzw. Toleranz und Gleichberechtigung bedeuten und warum diese Thematik so eine große Bedeutung hat.
Umrahmt von einer griffigen und spannenden Themenformulierung sollen die gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse anschließend künstlerisch umgesetzt werden. Das Antonianum als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ setzt somit weiterhin gerade in der Tagesaktualität notwendige Zeichen zur Prävention und Aufklärung bezüglich Rassismus und zeigt einmalmehr, dass die vielen beheimateten Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunft, verschiedener Religionen und auch zunehmend Kinder mit Behinderungen einen Platz in der vielfältigen, bunten Schulgemeinschaft finden. Ein gemeinschaftliches, freundschaftliches Zusammenleben und –lernen ist am Antonianum selbstverständlich. Im Rahmen der Kooperationspartnerschaft der weiterführenden Geseker Schulen ist bezüglich des Projekts „Schule ohne Rassismus“ einmalmehr eine intensive Zusammenarbeit in Planung.
