„I hope, you had the time of your life“ – 125 Abiturientinnen und Abiturienten des Antonianum sind bei emotionaler Entlassfeier nicht zu stoppen
Traumnote 1,0 für die Kreisbesten Carina Burs und Friederike Endemann
„Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen“, zitiert Stufenleiterin Monika Schäfers aus „Der Herr der Ringe“ -Trilogie den Hobbit Bilbo Beutlin, der diesen Ratschlag an seinen Freund Frodo weitergibt. Aber genau darum drehte sich die Abschlussfeier des Jahrgangs 13 des Gymnasium Antonianum an diesem etwas regnerischen zweiten, feierlichen Samstag in der Aula. Frei nach dem Motto „Abi Dhabi – Die Karawane zieht weiter“ knüpften die Wortbeiträge der zahlreichen Laudatoren exakt an diesem nächsten, zu wagenden Schritt an.
„Nur Mut – zieht weiter!“, forderte Monika Schäfers in ihrer eindrucksvollen Ansprache abschließend auf und auch Bürgermeister Franz Holtgrewe sprach davon, nicht in alte Fußstapfen zu treten, sondern neue, innovative Wege zu gehen, um sich selbst und die Gesellschaft voranzubringen. Es gehe darum, das erworbene Wissen auch durch einen klugen Kopf zur Anwendung zu bringen, betonte Schulleiter Ulrich Ledwinka, während Dr. Ernst Romberg diesen Transfer vor allem auch in Auslandsaufenthalten oder außerhalb der Grenzen Gesekes als weiteren wichtigen Schritt erachtete, um seinen Fundus stetig ergänzen und auch reflektieren zu können.
Die Abiturientinnen und Abiturienten präsentierten der Zuhörerschaft ein schwungvolles, attraktives Programm, das sich größtenteils durch anlassgemäße musikalische Beiträge auszeichnete und von einem wortgewandten Moderator Tim Dutkowski die besondere Note erhielt. Es spiegelte sich vor allem im ausgezeichneten Abichor die tolle Gemeinschaft des letzten 13. Jahrgangs wider, der mit den herausragenden Solistinnen Lea Klose, Janika Reineke und Sophie Rotgeri mehr als nur einmal an diesem Vormittag einen emotionalen Höhepunkt in die bis auf den letzten Platz gefüllte Aula zauberte. Zu Beginn noch anlässlich des Songs von Natasha Bedingfield als „unbeschriebene Blätter“ bezeichnet, schwappte eine erste Begeisterungswoge, hervorgerufen durch den exotisch anmutenden, aber schwungvollen Titel „We go together“ aus dem Musical „Grease“ durch das Auditorium, ehe der Chor, geleitet von Janika Reineke, mit „Don’t stop me now“ auch die letzte Schallmauer im Antonianum durchbrach und schlichtweg ein furioses Finale der diesjährigen Abiturfeierlichkeiten einleitete.
Martin Simon, vom Moderator als „Starposaunist“ angekündigt, präsentierte zusammen mit seiner Klavierlehrerin ebenfalls einmal mehr sein herausragendes Talent, indem er in absolut stiller Atmosphäre „Sang till Lotta“ von Jan Sandström interpretierte.
Die abschließende Zeugnisvergabe stellte nun den endgültigen Abschied eines dreizehnten Jahrgangs am Antonianum dar. Und der letzte G9-Jahrgang verabschiede sich mit einer „Wüstenfuchslänge“ Vorsprung vor dem G8-Jahrgang von seiner ehemaligen Schule, so ein sichtlich stolzer Schulleiter Ulrich Ledwinka. Dieser Stolz der Schulleitung fand auch prompt seine Berechtigung: Die Absolventinnen Carina Burs und Friederike Endemann erhielten vom Zonta-Club Lippstadt einen 500 Euro Gutschein als Auszeichnung für die besten Abiturientinnen des Altkreises Lippstadt. Insgesamt 27 Reifeprüfungen schlossen im Gesamtergebnis mit einer Eins vor dem Komma ab, sodass man durchaus von einer großartigen Leistung des Doppeljahrgangs sprechen kann, der mithilfe dieser Referenz seine „Sterne neu ordnen“ möge, wie Elternvertreter Markus Smolin formulierte, und den nächsten Schritt im Leben voller Zuversicht wagen kann. Ein Zeugnis beschreibe keinen Menschen, noch weniger täten es Noten allein, stellte Ulrich Ledwinka abschließend klar, vor allem seien es auch die besonderen Leitungen außerhalb des Unterrichts, die zeigten, welche Lücke eine Person wirklich hinterließe. Als herausragendes Beispiel lässt sich für diesen Jahrgang die Abiturientin Janika Reineke hervorheben, die neben einem großartigen Engagement im Theater- und Musikbereich auch noch mit einer Traumnote von 1,0 das Antonianum verlässt.
