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Ferien mal anders - Erfahrungsbericht über die Teilnahme an der Deutschen Junior-Akademie in Königswinter


Bild fehltVon einem Bekannten hörte ich durch Zufall zum ersten Mal von der Deutschen Junior-Akademie des Landes NRW. Beim Stöbern im Internet wurde dann schnell mein Interesse geweckt. Auf der offiziellen Homepage wurde die Idee der Deutschen Junior-Akademien wie folgt beschrieben:

„ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I […] Seit 2003 gibt es mit den Deutschen Junior-Akademien Programme, die speziell für solche Schülerinnen und Schüler entwickelt wurden […] 

Die Deutschen Junior-Akademien wollen den Schülerinnen und Schülern ganz neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell und sozial herausfordern. Angeboten werden mehrere Kurse aus der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften, in denen [Methoden erlernt werden und zu Fächer übergreifenden Denken und Arbeiten angeregt wird] […] [Die Akademie-Teilnehmer] können neue Denkansätze kennen lernen und über den Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinausblicken. Auch werden sie an die Grenzen der eigenen Leistungskraft herangeführt.“

Zunächst schätzte ich meine Chancen nicht allzu groß ein, da dort auch zu lesen war, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Bewerber immer deutlich höher war als die max. Teilnehmerzahl. Für eine Bewerbung brauchte ich als aller erstes mehrere Empfehlungen der Schule sowie alle möglichen persönlichen Dokumente und Unterlagen.

In diesem Jahr gab es in der Zeit vom 19.- 29.08. drei verschiedene Standorte der Junior-Akademie: Jülich, dort wurden die Kurse Astronomie, Kryptographie und Mechatronik angeboten. Die englischsprachige Akademie in Ostbevern beschäftigte sich mit den Themen Nanotechnology, Bionics und Symmetry in Nature. Außerdem gab es den Standort Königswinter, bei dem man sich zwischen den Kursen Philosophie, Psychologie und Forensik entscheiden konnte.

Die Entscheidung für einen bestimmten Kurs fiel mir richtig schwer, da ich mich für alle – mit Ausnahme der englischsprachigen Kurse!- interessierte.

Nach langem Überlegen entschied ich mich für den Kurs Philosophie in Königswinter.

Als dann Ende Mai ein dicker Umschlag bei uns eintraf, dachte ich zunächst: „Oh je, war ja klar, alle meine Unterlagen kommen zurück!“ Aber dem war nicht so. Ich war einer von 54 Jugendlichen aus NRW, die dieses Jahr das Glück haben sollten, an der Junior-Akademie in Königswinter teilnehmen zu dürfen!!!

Dann ging es auch schon los. Auf dem Zusageschreiben stand ein Link zu einem Forum, das als Austauschplattform für die zukünftigen Akademieteilnehmer im Vorfeld dienen sollte. Auf dieser Plattform planten einige von uns schon mal ein Theaterstück. Es wurden Texte umgeschrieben, Rollen verteilt und gelernt, Bühnenbilder designed und, und ,und…  Schnell lernte ich über dieses Forum und Facebook einige Teilnehmer kennen und wir verstanden uns nach kurzer Zeit schon so gut, dass wir uns sogar schon vor der eigentlichen Akademie in Dortmund trafen. Sogar die Zimmerverteilung haben wir vorher geplant.

Doch dann kam der große Tag, an dem die Eröffnungsfeier anstand und ich fieberte ihr entgegen wie sonst nur einem besonderen Fußballspiel. Als wir auf dem Gelände ankamen, lernte ich sofort einige neue Leute kennen, die alle super offen und nett waren. Die Eröffnungsfeier war zwar aufregend, aber auch ziemlich anstrengend, weil zahlreiche offizielle Reden geschwungen wurden, wir uns alle aber eigentlich nur noch so schnell wie möglich näher kennen lernen wollten.

Nachdem wir unsere Eltern verabschiedet hatten, wurde uns dann unser Wunsch erfüllt. Es ging in die Kurse, in denen wir uns in den nächsten zehn Tagen jeweils 5,5 Stunden am Tag den spannendsten Fragen widmeten. In unserem Philosophiekurs dachten wir u.a. darüber nach: Woher komme ich? Woher kommt die Welt? Was kann ich wissen (Erkenntnistheorie)? Was ist wahr und was ist falsch ? Was ist Logik?

Zeitgleich fanden an der Junior Akademie in Königswinter auch noch die Kurse Psychologie und Forensik statt. Während sich die Psychologen mit Theorien über das Denken des Menschen nach Freud beschäftigten, befassten sich die Forensikern hauptsächlich mit den Verfahren um Verbrecher zu überführen. Für sie war ein Highlight, dass der berühmte Forensiker Dr. Mark Beneke die Akademie besuchte.

Die Kurse waren super  interessant und informativ. Es herrschte ein tolles, offenes Lernklima, sodass wir uns in kurzer Zeit viel Wissen aneignen konnten.  Kein Thema wurde zu trocken, da der gefürchtete Frontalunterricht eigentlich nie stattfand und wir alles über Gruppen erarbeiteten. Weiterhin wurde auf jeden unserer Vorschläge von unseren Kursleitern eingegangen und sich für jede Frage Zeit genommen. So wurde der Vorschlag eines Kursmitgliedes, die Trueman Show zu gucken, begeistert aufgenommen. Wir diskutierten bis spät in die Nacht über die philosophischen Fragen, die der Film aufgeworfen hatte.

Bei der ganzen Lernerei kam der Spaß natürlich nicht zu kurz. Dafür sorgten die vielfältigen Kurs übergreifenden Angebote und der Chor. Hier gab es die Möglichkeit an Theaterproben teilzunehmen, Bühnenbilder zu malen, in Altgriechisch reinzuschnuppern, rege Diskussionen zu führen, sich im Standardtanzen zu üben oder an diversen musikalischen Angeboten teilzunehmen. Für die Sportbegeisterten unter uns gab es die Wahl zwischen vielen verschiedenen Sportarten z.B. Volleyball, Basketball, Badminton und Trampolin, sodass jeder auf seine Kosten kam und Langeweile keine Chance hatte.

Nach zehn Tagen Akademie-Alltag, wenig Schlaf und riesig viel Spaß neigte sich die Akademie viel zu schnell ihrem Ende entgegen…

Da dieses Jahr besonders viel einstudiert wurde, musste das Vorprogramm zur Abschlussfeier sogar noch um eine Stunde verlängert werden, weil wir unser Theaterstück „Höllenangst“, in der ich die Hauptrolle des „Wendelin“ spielte, unseren Eltern natürlich nicht vorenthalten wollten.

An der sich anschließenden offiziellen Abschlussfeier nahmen neben unseren Eltern auch noch Sponsoren, Minister und Vertreter der Presse teil. Hier wurden unsere Arbeitsergebnisse auf Stellwänden präsentiert sowie auf der großen Bühne in der Aula der CJD-Schule Königswinter in ausführlichen Präsentationen erläutert. Zwischendurch wurde das Ganze durch Auftritte unserer Band, des Orchesters und des Chores aufgelockert.  

 

Doch dann kam das, was kommen musste. Der Abschied an sich, der vielen von uns sehr sehr schwer fiel.

Alles in allem gehören diese Tage zu den spannendsten und schönsten meines bisherigen Lebens. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen, viele von uns sind seitdem ständig in Kontakt und planen schon mehrere Nachtreffen.

Niclas Böhmer (Klasse 9c)

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