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Schule in den Sommerferien? – Meine Teilnahme an der JuniorAkademie NRW 2021

21.10.   Junior AkademieEine Teilnahme an der Juniorakademie NRW war schon lange ein Traum von mir. Eine zehntägige Akademie, die mir erlauben würde, mich mit MINT-Themen auseinanderzusetzen, die im Unterricht nicht behandelt werden? Es klang fantastisch und ich reichte bereits im letzten Jahr schnell eine Bewerbung ein. Ich rechnete nicht mit einer Zusage und habe mich sehr gefreut, als diese dann doch kam.

Man kann sich meine Enttäuschung vorstellen, als diese (verständlicherweise) im letzten Jahr abgesagt und für 2021 bereits im Vorhinein als digitale Akademie angekündigt wurde. Trotzdem war ich entschlossen das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. So fand ich mich Montagsmorgens um 8 Uhr in meinem Zimmer vor meinem Laptop, bereit für den ersten Tag der Juniorakademie.

Es ging zuerst mit einer kurzen Vorstellung und Einleitung los, bevor wir dann anschließend in unsere jeweiligen Kurse gehen durften. Ich belegte hier den Kurs „Investigating The Physical Universe“, ein englischsprachiger Physikkurs über die experimentelle Erarbeitung grundlegender physikalischen Gesetze und deren Historie. Nun denkt man vielleicht, dass der Gebrauch der englischen Sprache meine größte Sorge gewesen wäre, doch dies war nicht der Fall. Stattdessen plagten mich Sorgen über die Gruppendynamik und das Kennenlernen neuer Personen. Hier hatte ich die Chance Gleichaltrige mit ähnlichen Interessen kennenzulernen. Was wenn dies nicht passieren würde? Was wenn es hier im Kurs ausschließlich um die akademischen Inhalte gehen würde? Jedoch war diese Sorge unbegründet. Schon bevor das Meeting überhaupt begonnen hatte, wurden bereits im Chat eifrig Nachrichten ausgetauscht und selbst eine WhatsApp-Gruppe wurde schnell gegründet. 

Mein Kursleiter war ein weiterer Grund, warum ich dieses Seminar so sehr genoss. Während des ganzen Kurses fühlte ich mich nie schlecht, wenn ich eine Antwort nicht wusste oder weitere Hilfestellungen benötigte. Er als geborener Brite lobte uns stets für unser Englisch und behandelte den Kurs mehr wie eine AG, als eine Schulklasse. Zudem war für ihn der soziale Aspekt der Akademie sehr wichtig, weshalb er uns in Arbeitsphasen häufig in zufällige Kleingruppen einteilte, damit wir uns besser kennenlernen konnten. 

Und es funktionierte. Schon nach wenigen Tagen wurde ein Discord-Server gegründet, auf dem wir uns abends oft noch bis spät in die Nacht trafen und unterhielten. Ich rede hier nicht von einzelnen Personen, die sich zusammenfanden. Nein, wirklich jeder war anwesend und es entwickelten sich schnell Freundschaften, sowie ein allgemeines Gemeinschaftsgefühl. Wir nahmen als einziger Kurs fast vollständig an dem sogenannten „Pub-Quiz“, ein Allgemeinwissen-Quiz, teil und erreichten den Fünften von 22 Plätzen. Doch dies war hier im Endeffekt nicht wirklich wichtig. Wichtiger war, dass wir alle zusammen einen wunderschönen Abend hatten, an dem wir viel gelacht haben und der uns erlaubt hat, uns weiter kennenzulernen. Dies war nicht die einzige kursübergreifende Aktivität, doch wäre dieser Text schlicht zu kurz, um sie alle adäquat zu beleuchten. Von Schach, über Theater, bis zu Online-Spielen verschiedenster Art gab es für alles eine Gruppe, der man sich stets anschließen konnte.  

Doch dies heißt nicht, dass die akademischen Inhalte nicht interessant waren. Die experimentelle Herangehensweise an die Inhalte erlaubte uns, die theoretischen Inhalte in unserer eigenen Umwelt zu sehen, während die historische Perspektive uns die Bedeutung der verbundenen Erforschungen vor Augen führte. Wir berechneten die Fallbeschleunigung durch den Bau eines Pendels und erforschten exponentielle Sachverhalten durch das Beobachten von Bierschaum. Zudem erfuhren wir viel über mögliche Studiengänge in England und konnten stets auch eigene Fragen stellen. Doch, dies noch nicht genug, erhielten wir auch durch den sogenannten „Rotationstag“ die Chance einen Blick in die anderen Kurse zu werfen. Einen Tag lang durften wir selbst die Inhalte unseres Kurses präsentieren und zugleich auch über den Tellerrand gucken. Insgesamt gab es 16 Kurse, viele, aber nicht alle von ihnen von naturwissenschaftlicher Natur. So waren neben MINT-Themen, wie Computerlinguistik, auch Thematiken, wie Human Rights & Climate Change vertreten. 

Als die Akademie dann nach zehn Tagen ihr Ende fand, war die Atmosphäre betrübt. Kaum hatte man sich richtig kennenglernt, war die Akademie auch schon wieder vorbei. Dieses Ende wurde jedoch etwas durch weitere Pläne für die Zukunft erleichtert. So trafen wir uns als Teilnehmer selbstorganisiert nur 3 Tage später, getestet und unter Beachtung aller weiteren zu der Zeit geltenden Corona-Maßnahmen, in Wuppertal und genossen einen schönen Tag in der Stadt. Zusammen aßen wir in einem italienischen Restaurant, probierten Bubble-Tea und fuhren Schwebebahn. Und auch hier war die Verabschiedung wieder kein Ende. Immer noch treffen wir uns abends am Wochenende auf Discord und reden über verschiedene Themen, manche ernster, andere eher nicht.

Ich bin sehr dankbar, dass ich hier teilnehmen durfte. Mir wurde die Chance gegeben mich weiter mit Themen zu beschäftigen, die mich interessieren und dabei sogar überregionale Kontakte zu knüpfen. So kann ich nur zu jedem, der mich fragt, ob sich die Investition dieser zwei Wochen Sommerferien gelohnt hat, sagen:

Ja, und ich kann andere Gleichinteressierte nur auffordern es mir gleich zu tun. Ihr werdet es nicht bereuen.

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