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Musik und gesellschaftspolitisches Engagement – Ein Projekt im Rahmen von "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage"

Verfasst von S. Hecker am . Veröffentlicht in Meldungen (Archiv)

Die Schülerinnen und Schüler des Musik-Grundkurses in der Q1 von Herrn Hecker standen in den letzten Wochen vor den Sommerferien nicht nur vor der Herausforderung, dass rollierende System zwischen Distanzlernen und gruppenweisen Präsenzunterricht zu bewältigen – der Musikunterricht hielt auch noch eine weitere „Hürde“ für die Schülerinnen und Schüler bereit. Den Vorschlag des schulinternen Lehrplans für die Q1 im Fach Musik, den Einfluss von Musik auf unsere Wahrnehmung unter einer musiksoziologischen Perspektive zu analysieren, nahmen die Schülerinnen und Schüler vor allem auch deswegen gerne auf, weil sich unter diesem Thema aktuelle Bezüge zu Problemen und Herausforderungen unserer Zeit einfacher herstellen ließen als dies bei anderen Themen der Fall ist.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich unter der Vorgabe, Musikstücke oder Künstler/Komponisten auszusuchen, die sie in das Spektrum zwischen Musiksoziologie und der Beeinflussung der Wahrnehmung der Rezipienten einordnen sollten, frei in ihrer Kreativität entfalten. Dabei reichten die Schwerpunkte von der Musik in der Konzentrationslagern der Nazis bis zum HipHop. Einige Projektarbeiten brachten Ergebnisse hervor, wie mit dem Bruch der Musikkultur nach 1945 in Deutschland umgegangen wurde, während andere gezielt die Wirkung von Nationalhymnen untersuchten. Eine weiter Arbeit untersuchte den Einfluss von HipHop auf die Wahrnehmung von Rassismus in der Gesellschaft am Beispiel des Songs „Aber“ von Eko Fresh aus dem Jahr 2018. 

Die Ergebnisse der Arbeiten brachten die Erkenntnis, dass Musik in vielen Zusammenhängen eingesetzt wird, um Menschen zu beeinflussen oder ihre Denkweise zu verändern. Wenn dies dann wie im Beispiel von Eko Fresh dazu genutzt wird, um auf gesellschaftliche Missstände wie Rassismus und Diskriminierung aufmerksam zu machen, ist dies sogar mehr als nur wünschenswert.

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