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Zwischen Braunkohle, Hambacher Forst und Umsiedlung – Tagesexkursion zum Tagebau Garzweiler

Verfasst von V. Krutmann am . Veröffentlicht in Meldungen (Archiv)

Selbst Nachrichtenmuffel, die selten einen Blick in die täglichen Meldungen werfen, werden von dem Konflikt rund um dieses Gebiet etwas mitbekommen haben: Der Braunkohletagebau in Garzweiler. Nach den zahlreichen Diskussionen um die weitere Nutzung der Kohle als Energieträger in Deutschland und die Förderung von erneuerbaren Energien, stand zuletzt die Abholzung des Hambacher Forstes (am Tagebau Hambach in der Nähe von Garzweiler) im Mittelpunkt der Nachrichtensendungen. Grund genug für die beiden Geographie-Leistungskurse der Q2, um sich dieses Stück Industriegeschichte im niederrheinischen Braunkohlerevier einmal genauer anzuschauen. Vor Ort bekamen wir zunächst eine Einführung zur Entstehung der Kohle, eine Übersicht über das Gebiet und die aktuellen politischen Entwicklungen. 

Danach fuhren wir mit dem Bus und einer Begleitung von RWE durch den Tagebau, um uns die riesigen Schaufelradbagger, die kilometerlangen Förderbänder und die Kippen anzuschauen. Von einer Aussichtsplattform in der Mitte des Gebietes konnten wir dann einen beeindruckenden Blick über den Tagebau genießen. Die Fahrt durch die bereits rekultivierten Flächen vorbei an einer Kapelle, die ehemals noch mitten in einem nun umgesiedelten Dorf stand, ließ uns nur erahnen, wie es hier einmal aussah.

Zwar wurden im Ruhrgebiet schon alle Zechen geschlossen, jedoch wird man hier auch noch in den nächsten Jahren die Auswirkungen unserer industriellen Revolution und des steigenden Energiebedarfs sehen können. Denn der Tagebau Garzweiler soll noch vollständig ausgekohlt werden.

 

 

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