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C’est parti! Los geht’s! – Unser Schüleraustausch 2018

Donnerstag, der 12. April 

Endlich war es soweit: Der lange vorbereitete Austausch mit unserer Partnerschule, dem St. Vincent de Paul der Geseker Partnerstadt Loos, konnte beginnen

Pünktlich morgens um 07.00 Uhr setzte sich der Bus mit der deutschen Schülergruppe von 22 Schülern und Schülerinnen des GK1 F6 der EF in Begleitung von Frau Voss und mir, Frau Endemann, nach Frankreich in Bewegung. Unser versierter Busfahrer vermied einen Stau auf der A 40 und wählte den Weg über die A2, sodass wir unser Ziel pünktlich erreichten. Dort wurden wir von den französischen Kolleginnen Mme Ricoleau und Mme Belpaire und ihrer 15köpfigen Schülerschar herzlich begrüßt.

Bei Kennenlernspielen, einem kleinen Umtrunk sowie dem gemeinsamen Abendessen im Stile einer „auberge espagnole“ (Mitbringparty) im Lycée gelang es sehr schnell, das Eis zu brechen. Der erste Schritt in eine ereignisreiche Zeit war getan.

Am Abend wurden die Zimmer im Jugendhotel Stéphane Hessel in Lille, der Hauptstadt der Region Hauts-de-France, bezogen. Damit ging ein guter Tag zu Ende.

 

Freitag, der 13. April 

Am Folgetag stand der Besuch des Plenarsaals in der Präfektur in Lille an. Mme Élisabeth Masquelier, eine der Abgeordneten, hieß uns in diesem wirklich beeindruckenden, schönen Saal willkommen und stellte uns die Aufgaben des Regionalparlaments vor. Ein kleiner Umtrunk rundete unseren Besuch ab.

Für den Nachmittag war eine Fahrt ins ungefähr eine Autostunde entfernte Arras vorgesehen, wo der Besuch des Musée des Beaux Arts mit seiner Ausstellung zu Napoléon vorgesehen war. Wir Deutschen ließen uns hier während der Führung vom Akzent der deutschsprachigen Museumsführerin verzaubern.

 

Samstag, der 14. April 

Dieser Tag begann für unseren Busfahrer mit einer wenig erfreulichen Überraschung: Um die Jugendherberge herum gibt es keine Busparkplätze, sodass ein Seitenstreifen, der normalerweise von seinen Ausmaßen her für einen PKW ausgelegt ist, herhalten musste. Bedauerlicherweise reicht dieser Platz nicht immer aus, denn unserem Bus war der linke Außenspiegel abgefahren worden. Doch wir hatten Glück im Unglück. Wir waren bei der Bürgermeistern Mme Anne Voituriez in der Looser Stadtverwaltung eingeladen, und dort hatte man die Idee, den örtlichen Bauhof zu kontaktieren. Im Nu erschienen zwei tatkräftige Mitarbeiter mit einer Leiter und festem Klebeband, die den zwar zersplitterten, aber noch funktionstüchtigen Spiegel so befestigen konnten, dass unser Busfahrer die Fahrt wieder sicher aufnehmen konnte. Während dieser Reparatur hielt Mme Voituriez eine freundliche Rede, in der sie die Rolle der Jugendlichen für die deutsch-französischen Beziehungen hervorhob.

Am späten Vormittag griff „Plan B“, denn die ursprüngliche Planung, mit den Schülern im Lycée auf spielerische Art und Weise zur gemeinsamen Arbeit zu bringen, ließ sich nicht realisieren, da es entgegen vorherigen Informationen dann doch nicht möglich war, auf das schulische Gelände zu gelangen. So lernten die deutschen Schüler das Improvisationstalent der Franzosen kennen. Die Alternative war der Besuch im Zoo in Lille, den wir bei angenehmem Wetter entspannt erkundeten. 

Im Anschluss hieran ging es zu Fuß in die nahegelegene Innenstadt, wo die Schüler in deutsch-französischen Gruppen eine Stadtrallye machten, in deren Verlauf sie sich ein paar Kenntnisse über die Stadt aneigneten. 

Dieser wunderschöne Tag wurde durch den gemeinsamen Besuch in dem Restaurant Le Flam’s gekrönt, in dem Flammkuchen mit diversen herzhaften Belegen serviert wurden. Als Dessert gab es Flammkuchen mit Apfelscheiben und Zimt, mit Spekulatius, mit Schokolade oder mit Schmand und Zucker bzw. mit Himbeeren und Schmand. Und das Ganze „à volonté“ oder wie es auf Neudeutsch heißt: All you can eat!

Satt, zufrieden und voller neuer Eindrücke trat die deutsche Gruppe dann abends den Weg zur Herberge an, bedauerlicherweise bei Regen und möglicherweise auch mit einem kleinen Umweg, aber dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Schüler und deren Handys erreichten wir nach circa 35 Minuten zwar pudelnass, aber wohlbehalten und guter Stimmung unser Domizil.

 

Sonntag, der 15. April

Dieser Tag bescherte uns einen höchst informativen Vormittag im La Coupole, einem Museum – in einem ehemaligen Bunker eingerichtet -, das die Geschichte unserer beiden Länder Frankreich und Deutschland im Zweiten Weltkrieg thematisiert und z.B. die Entwicklung der deutschen Waffen im und nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Manch einem der deutschen Schüler gingen die Ereignisse in diesem traurigen Kapitel der gemeinsamen Geschichte sehr nahe. Umso schöner, dass wir nun in der Lage sind, friedlich und mit viel Spaß miteinander umzugehen!

Am Nachmittag ging es dann noch einmal 90 km weiter Richtung Ärmelkanalküste, wo wir bei leichtem Nieselregen den Vogelpark Parc du Marquenterre an der Bucht der Somme besuchten.

Auf dem Rückweg stießen wir auf dieses Straßenschild:  , das in Frankreich häufig anzutreffen ist und der Schrecken aller (deutschen) Touristen darstellt. Es kam dann auch, wie es kommen musste: Die Straßen wurden immer schmaler und schlechter, und die eigentliche Route war wie vom Erdboden verschluckt. Wir Reisende wurden zwar durch eine wunderschöne, frühlingshafte und damit grüne und blühende Landschaft geführt, für den Busfahrer war das jedoch alles andere als ein Vergnügen, zumal drei (!) Navis z.T. auch noch unterschiedliche Wege vorschlugen. Als wir dann endlich die kleinen Straßen verlassen konnten und sich bei Lehrern und Busfahrer so etwas wie Erleichterung einstellen wollte, fuhren wir auf die Autobahn – und zwar - das musste doch nicht wirklich sein, oder!?! - direkt in den Stau, der sich von Sonntagsausflüglern an der Küste gebildet hatte. Er kostete uns fast eine weitere Stunde Busfahrt. Aber auch dieser letzte Tag unseres Aufenthaltes in Frankreich ging dann glücklich zu Ende, und alle Beteiligten landeten an ihren jeweiligen Zielorten.

 

Montag, der 16. April

An diesem Morgen stand die Rückfahrt an. Unsere französischen Austauschschüler erwarteten uns am Lycée, um in den deutschen Bus einzusteigen und mit uns nach Deutschland zu fahren, denn das Austauschprogramm war noch lange nicht zu Ende. Jetzt sollte es erst in Geseke weiter gehen, damit auch die Franzosen Gelegenheit hatten, unsere Schule, unsere Stadt und die Umgebung ein wenig besser kennen zu lernen.

Doch bevor wir nach Deutschland führen, stand noch ein weiterer Programmpunkt an: der Besuch des Mini Europe in Brüssel. 

Bei strahlendem Sonnenwetter liefen deutsch-französische Schülergruppen durch den Park und gaben sich redlich Mühe, die ihnen gestellten Aufgaben auf den ausgeteilten Zetteln zu lösen. Auf diese Art und Weise wurde ihnen die Möglichkeit geboten, sich ein wenig mit dem Thema Europa/ Europäische Union auseinander zu setzen. Ob allen Schülern das Modell des Osthofentors aus Soest aufgefallen ist?

Nach dieser Aktivität stand dann die Fahrt nach Geseke an, wo wir kurz nach 19.00 Uhr vor das Antonianum vorfuhren. Die Franzosen hingegen fuhren noch weiter nach Paderborn, um in der dortigen Jugendherberge in der Innenstadt Quartier zu nehmen.

 

Dienstag, der 17. April 

Auch dieser Tag bot so einiges an unterschiedlichen Angeboten.

Zunächst wurde die deutsch-französische Gruppe von der stellvertretenden Bürgermeisterin Frau Susanne Schulte-Döinghaus herzlich begrüßt. In einer kurzen Ansprache machte sie die jungen Franzosen mit einigen Gegebenheiten unserer Heimatstadt vertraut.

Im Anschluss hieran führten die deutschen Teilnehmer ihre Partner durch Geseke, um ihnen einige markante und schönen Ecken vorzustellen.

Das gemeinsame Mittagessen konnte dann in der Schulkantine eingenommen werden, wo die Franzosen sich sicherlich darüber wunderten, dass diese Kantine im Vergleich zu der Ihrigen so klein ist und trotzdem eine ausreichende Versorgung gewährleistet ist.

Gestärkt ging es dann in die nachmittägliche Runde des Programms. Zunächst erprobten gemischte Gruppen ihr Wissen über französische/ deutsche Vokabeln oder einige ausgewählte Aspekte der deutsch-französischen Zusammenarbeit wie dem Programm Brigitte Sauzay etc. in Form eines Kahoot. Danach arbeiten die Schüler in Gruppen, um ein Quiz zu lösen, bei dem es die vielfältigsten Aufgaben gab. Die Bandbreite reichte von Text- über Hörverständnisübungen bis hin zu verschiedenen Hör-Seh-Verständnisaufgaben mit Hilfe von Auszügen aus kleinen Videos. Das Ganze stand unter dem Thema Les rapports franco-allemands - hier et aujourd‘hui/ Die deutsch-französischen Beziehungen - gestern und heute. Den Abschluss dieses Tages bildete dann ein von den deutschen Schülern angebotener und erläuterter Rundgang durch unser Antonianum. Somit gab es zahlreiche Möglichkeiten, die jeweilige Fremdsprache zu hören und zu verstehen bzw. sich in der Fremdsprache zu äußern, und das für beide Seiten. (Dabei ist der Begriff der Fremdsprache durchaus dehnbar, wie die einen oder anderen Laute der englischen Sprache deutlich machten! J)

 

Mittwoch, der 18. April

Das Programm dieses Tages führte die Deutschen und Franzosen unter Begleitung von Frau Berensmeier in die benachbarte Stadt Soest. 

Am Vormittag gab es zwei sehr interessante und kurzweilige Stadtführungen durch die verwinkelten Gassen der Stadt. Da sowohl eine deutsche als auch eine französische Führung angeboten wurde, konnten die Schüler frei wählen, in welcher Sprache sie der Führung folgen wollten. Dieses Angebot nutzten einige Schüler, um sich auch hier in der jeweils anderen Sprache weiterzubilden.

Nach einem kleinen Spaziergang zur Fachhochschule gab es dort ein gemeinsames Mittagessen in der Kantine und eine anschließende sonnige Pause auf den Wiesen vor der Fachhochschule.

Zurück in der Innenstadt stand am Nachmittag dann noch ein Besuch im Morgner Haus an. Das erst 2016 eröffnete Museum bot verschiedene Einblicke in das Leben und Werk Wilhelm Morgners. Den Schülern wurde auch hier wieder die Gelegenheit geboten, die Führungen sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch zu erleben. Ein weiterer Tag, der sowohl auf sprachlicher als auch auf zwischenmenschlicher Ebene das Gemeinschaftsgefühl an der einen oder anderen Stelle noch weiter wachsen ließ, neigte sich damit seinem Ende entgegen.

 

Donnerstag, der 19. April

Der vorletzte Tag des Austauschprogramms wurde in Paderborn und Umgebung verbracht.

 

Wir absolvierten ein Kombiprogramm, das vom Heinz Nixdorf Museum und dem Ahornsportpark angeboten wird. Während sich im HNF die eine deutsch-französische Gruppe durch einen sehr verständnisvollen und engagierten Ex-Mathematiklehrer auf sehr kurzweilige und launige Art in die Anfänge der Informatik einweisen ließen, vergnügten sich die Anderen im Ahornsportpark mit Übungen zum Teambuilding. Dieser anfänglich von einigen Seiten etwas skeptisch beäugte Programmpunkt im Sportpark erwies sich als eine sehr unterhaltsame und spaßige Angelegenheit, die einmal mehr bewies, dass die die deutschen und die französischen Beteiligten miteinander vertraut geworden waren.

Nach dem gemeinsam eingenommenen Mittagessen in der Kantine des HNF fuhr uns der Bus in den Haxter Grund. Dort war auf Betreiben von Frau Voss und einer der Mütter, Frau Tobis, ein Saal angemietet, ein Geo-Caching und ein Grillabend organisiert worden. Auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Organisatorinnen! Dieser Nachmittag konnte bei warmem Sonnenwetter draußen verbracht werden! Nachdem mehr oder weniger alle Verstecke und deren Inhalte gefunden worden waren, ging es zur Schlacht an das kalte Buffet und die gegrillten Würstchen. Die Schüler/innen haben sich ‚mächtig ins Zeug gelegt‘ und eine große Auswahl an schmackhaften Salaten und Zutaten bereitgestellt. Als Frau Voss dann auch noch einen Ball in ihrem Auto fand, waren alle, insbesondere unsere sportbegeisterten deutschen und französischen Schüler, nicht mehr zu halten. 

 

Freitag, der 20. April

Der letzte Tag stand an und brachte die Deutschen nach Paderborn, wo sie den französischen Partnern mit Hilfe von Hördokumenten ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen und vorstellen konnten. Dass das nicht von allen so ganz ernst genommen wurde, zeigt das Beweisfoto. Unsere Schüler zogen es vor, sich bei einem Eis zu vergnügen. Wer kann es ihnen so ganz verdenken, zumal es wirklich sehr warm war, alle von den vielen Eindrücken der vergangenen Tage wahrlich wie erschlagen waren und sie zudem in einer deutschen und französischen Gruppe zusammensaßen, sodass die Kommunikation gewährleistet war!

Da erstaunte es die anwesenden Lehrerinnen umso mehr, dass bei der einzigen Aktivität, die keine vorgegebene Gruppeneinteilung vorsah, dem letzten Mittagessen im Roadhouse, alle wieder fein säuberlich getrennt saßen – links die Franzosen, rechts die Deutschen! 

Die Szenen nach dem Abschiedsfoto am Marktbrunnen zeugten schließlich doch davon, dass sich viele Teilnehmer auf deutscher sowie auf französischer Seite näher gekommen waren. Insbesondere bei einigen Mädchen floss die eine oder andere Träne bei letzten Umarmungen und beim Verteilen der Bises (Küsschen/ Luftküsschen).

So ging nach neun Tagen ein ereignisreicher und informativer Austausch zu Ende, der uns allen mit seinem prall gefüllten und abwechslungsreichen Programm in bester Erinnerung bleiben wird!

 

end, voss, brm

 

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