Kenneth Kronenberg zu Besuch in Geseke

Zu Beginn der Herbstferien trafen wir, interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 der von Frau Rodemeyer und Frau Spindler geleiteten Geschichts-AG, uns mit dem Enkel der letzten Juden in Geseke – hier in Geseke. Kenneth Kronenberg und seine Frau Eve aus Boston nahmen sich einen Teil ihrer wertvollen Zeit in Deutschland, um unsere Fragen zu beantworten.

Bereits vor dem eigentlichen Treffen mit Herrn Kronenberg, dessen Eltern in der Zeit des Nationalsozialismus aus Geseke fliehen mussten, bereiteten wir uns intensiv und voller Vorfreude auf dieses Zeitzeugengespräch vor und trafen uns mit anderen geschichtsinteressierten Gesekern des Arbeitskreises ,,Jüdische Familien in Geseke“.

In Geseke angekommen, inspirierte uns Kenneth Kronenberg - trotz des persönlichen Leids, das seine Familie als Juden in Geseke erleiden musste - mit seiner offenen und unvoreingenommenen Haltung Deutschland gegenüber. Seine Eltern emigrierten im Jahr 1938 nach Amerika, mussten Kenneths Großeltern jedoch aufgrund des hohen Alters und der ungewissen Reise in Geseke zurücklassen.            

Herr Kronenberg, der in Amerika geboren wurde, ist durch das Schicksal seiner Familie dennoch nachhaltig geprägt und berichtete von einer ,,Sprachlosigkeit“ in seinem Umfeld, was die Vergangenheit betrifft. Besonders seine Mutter konnte den Verlust ihrer Eltern und ihrer jüngeren Schwester durch die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten nicht verarbeiten und deklarierte die Familiengeschichte als Tabu-Thema.

Aus diesem Grund begab sich Herr Kronenberg selbst auf Spurensuche in der Vergangenheit und setzte sich ausführlich mit der Thematik der Erinnerungskultur auseinander. Auf die Frage, wie man denn angemessen erinnern könne, antwortete er, er könne nicht sagen, ob es je eine angemessene Form des Erinnerns gäbe oder geben wird. Allerdings wären zum Beispiel Stolpersteine eine große Chance, um Menschen anzuregen, über die Vergangenheit nachzudenken und daraus zu lernen. Anhand des Schicksals seiner Familie verdeutlichte er uns auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig das  Erinnern ist, denn das sei nichts anderes, als die aktive Auseinandersetzung mit einer Thematik. Erst durch die Begegnung mit der Vergangenheit seiner Familie konnte er selbst erkennen, wie sich ,,das fehlende Teil des Puzzles fügte“.

Kenneth Kronenberg betonte, dass die aktive Beschäftigung mit Geschichte, mit der eigenen Vergangenheit einen im Leben vorwärts bringt. Warum? Fragen über die Vergangenheit führen zu Fragen in der Gegenwart und diese Fragen bzw. die Versuche Antworten zu finden, führen zum Verständnis der (eigenen) gegenwärtigen Zeit. Die aktive Beschäftigung sei als Chance wahrzunehmen – als eine Chance zu verstehen.

Im Februar, als wir diesen Artikel Kenneth Kronenberg zusandten, bat er folgenden für Ihn wichtigen Kommentar einzufügen: „Although our conversation took place before the election of Donald Trump to the US presidency, subsequent events in the United States show us just how easily democratic institutions may be subverted.“ (Obwohl unser Gespräch vor der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten stattfand, zeigen uns die danach folgenden Ereignisse, wie einfach demokratische Institutionen/ Abläufe unterwandert werden können.)

Auch uns konnte Herr Kronenberg, der sich selbst als ,,amerikanisierten deutschen Juden“ sieht,  einen wertvollen Tipp mit auf den Weg geben: Immer über den Tellerrand hinauszugucken und Autoritäten mit einem kritischen Auge zu begegnen, und auch mal die Regeln zu brechen – mit einem Augenzwinkern natürlich – das wäre das wichtigste im Leben.   

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